Blumenzwiebeln – von der Zwiebel zur Blütenpracht

Im Herbst, wenn sich der Garten langsam in die Winterpause verabschiedet, kommt die Zeit der Blumenzwiebeln. Wer die kleinen Wunderknollen jetzt in die Erde setzt, darf sich im Frühling auf eine satte Blütenpracht freuen. Was man beim Pflanzen der Zwiebeln beachten sollte, worauf es beim Überwintern ankommt und wie man sich gegen unheilsame Besucher schützen kann, findest du in diesem Beitrag.

Die bunten Blätter der Bäume künden es an – es ist Tulpenzwiebel-Zeit und damit ist der Startschuss fürs Pflanzen der Frühblüher gefallen. Die Vorboten des Frühlings werten nicht nur den Balkon erheblich auf, sie sind auch die erste Nektarquelle für Hummeln und Wildbienen. Zudem können Blumenzwiebeln bedenkenlos im Gefäss gepflanzt werden. Damit sind sie «der Frühlings-Eyecatcher» für den kleinen Stadtbalkon, die Sonnenterasse oder den Gemüsegarten. 

Sommer- vs. Winterblumenzwiebeln

 

Blumenzwiebeln werden in zwei verschiedene Arten unterteilt. Einerseits gibt es die Winterblumenzwieblen. Diese möchten im Herbst in die Erde gesetzt werden. Denn diese benötigen den Frost des Winters um im Frühling mit einer beeindruckenden Blütenpracht aufzuwarten. Ganz anders verhält es sich bei den Sommerblumenzwiebeln. Diese stammen meist aus subtropischen Regionen und sind entsprechend frostempfindlich. Diese Blumenzwiebeln gräbt man im Herbst aus dem Boden und lagert sie über den Winter trocken und vor Licht geschützt im Keller.

 

Winterblumenzwiebeln – die Schneehasen des Gartens
Aussetzzeitpunkt: je nach Wetter von September bis November

Wichtig!

Ist der Herbst sehr mild, sollte mit dem Aussetzen der Blumenzwiebeln gewartet werden. Denn bei milden Wetterverhältnissen können die Zwiebeln zu früh austreiben und die Triebe dann im Winter erfrieren.

Sollte die trotzdem passieren, kann man den Spross mit Tannenzweigen oder Erde vor dem Frost schützen.

Beliebte Winterblumenzwiebeln:

  • Tulpen
  • Allium Zierlauch
  • Iris
  • Hyazinthen
  • Narzissen
  • Krokusse
  • Fritillaria

 

Blühzeitpunkt: Februar bis Mitte Mai

Wer im Herbst seine Blumenzwiebeln setzt, darf sich im Frühling auf eine bunte Blütenpracht freuen.
Sommerblumenzwiebeln – die Frostbeulen

Sommerblumenzwiebeln werden im Herbst, nach dem ersten Frost, aus der Erde geholt und dann vor Nässe und Licht geschützt im Keller überwintert.

Aussetzzeitpunkt: Frühling nach dem letzten Frost (nach den Eisheiligen)

Beliebte Sommerblumenzwiebeln:

  • Freesien
  • Gladiolen
  • Dahlien

 

Blühzeitpunkt: Juni bis zum ersten Frost

Dahlien sind Herbstblüher, deren Knollen werden im Herbst ausgegraben und im Keller überwintert.

Einpflanzen und Pflege der Blumenzwiebeln

Pflanzen

Blumenzwiebeln sind was Standort und Lichtverhältnisse betrifft relativ anspruchslos, trotzdem sollten man beim Aussetzen der Zwiebeln einige Punkte beachten.

Grundsätzlich mögen Blumenzwiebeln lockere, humose Böden. Um Staunässe zu vermeiden, empfiehlt es sich ins Pflanzloch etwas Kies oder Sand zu geben. Sitzt die Zwiebel dann auf ihrem Kies- oder Sandbett, kann sie mit Erde bedeckt werden.

Dies führt automatisch zur Frage, was ist die richtige Pflanztiefe für die jeweiligen Zwiebeln? Hierzu gibt es eine einfache Faustregel: «Das Pflanzloch der Blumenzwiebel soll doppelt so tief sein, wie die Zwiebelbreite.» 

Schlussendlich gilt es noch zu klären, wie die Zwiebel eingesetzt werden soll. Die Zwiebel hat einen oberen und einen unteren Teil. Am unteren Teil wachsen die Wurzeln raus, da ist dieser kleine Strunk zu sehen. Oben laufen Blumenzwiebel spitz zu. Aus dieser Spitze entwickelt sich im Frühling der Spross und schlussendlich dann die Blume.

Beim Einpflanzen mehrerer Zwiebeln, sollte auf den Pflanzabstand geachtet werden. Hinweise zu den Pflanzabständen sind meist auf den Verpackungen der Zwiebel zu finden.

Wer sich im Frühling ein sattes Tulpenmeer auf seinem Balkon oder im Garten wünscht, sollte mit rund 40 Zwiebeln pro Quadratmeter rechnen.

Die Breite der Zwiebel definiert die Pflanztiefe. Die Fastregel lautet: "Das Pflanzloch sollte doppelt so tief sein, wie die Zwiebel breit"

Pflege

Sobald die Zwiebeln im Topf oder Beet eingepflanzt sind, sollten diese angegossen werden. Beim Einpflanzen der Zwiebeln in Gefässen, sollte darauf geachtet werden, dass das Gefäss über ein geeignetes Drainage-System verfügt. Gerade bei grossen Gefässen über 25cm Höhe empfiehlt sich ein Drainage-System mit Blähton.

Sind die Blumenzwiebel angegossen, verlangen die Zwiebeln nach keiner weiteren Führsorge. Lediglich etwas Mulch auf der obersten Erdschicht schützt die Erde vor Austrocknung und vor Schädlingen. Dünger brauchen die Frühblüher keinen.

 

Blumenzwiebeln in Gefässen

Obwohl die Winterblumenzwiebeln die Kälte lieben, sollten sie vor Frost geschützt werden. Dafür stellt man die Gefässe möglichst an eine Hauswand und packt diese mit einem Winterfliess ein. So sollten die Frühblüher problemlos über den Winter kommen.

Unliebsame Gäste – Wer? Und was tun?
 

Blumenzwiebeln haben nicht sehr viele Feinde – vor allem nicht, wenn sie im Gefäss eingepflanzt sind. Sind sie im offenen Beet, werden sie gerne von Wühlmäusen gefressen. Wer über keine hungrige Katze verfügt, sollte sich präventiv gegen die kleinen Wühler schützen. Dabei hilft es beispielsweise, die Blumenzwiebeln in einen Pflanztopf aus Plastik zu pflanzen und diese dann samt Topf in die Erde zu buddeln. Duftpflanzen wie Knoblauch oder Steinklee mögen die kleinen Wühlmäuse nicht, diese verderben ihnen den Appetit.

 

 

Nun gilt es ab an die Zwiebeln und Daumendrücken für ein kunterbuntes Frühlingserwachen. Wir wünschen viel Spass dabei!

 

Eine grosse Auswahl an Blumenzwiebeln findest du in unseren Stores.