Zimmerpflanzen auf Fenstersims

Zimmerpflanzen Steckling – so funktionierts!

Schon aufgefallen? Zimmerpflanzen gedeihen bei guter Pflege und Fürsorge nicht nur, sie ziehen manchmal auch Nachwuchs gross. Die kleinen Baby-Pflanzen sind wunderbare Geschenke für die Liebsten oder man vergrössert damit seinen eigenen Dschungel. Egal für wen oder warum – Zimmerpflanzen vermehren macht richtig Spass. Es gibt verschiedenste Methoden, einen Pflanzen-Zwilling heranzuziehen. Die einfachste, die Vermehrung durch Stecklinge, erklären wir hier.

Gut zu wissen

Es gibt zwei verschiedene Vermehrungsmethoden: 

Die generative Vermehrung ist die geschlechtliche Vermehrung durch Samen. Die Aussaat ist nicht immer erfolgreich und bei Zimmerpflanzen oft nicht praktikabel. Bei dieser Methode verändert sich das Erbgut und kann zu neuen oder unerwünschten Veränderungen führen, wie z.B. das Wechseln der Blütenfarbe. 

Die vegetative Vermehrung ist die ungeschlechtliche Vermehrung mittels Stecklinge, Ablegern oder Abmoosen. Aus einem Teil der Mutterpflanze wird ein Zwilling mit den gleichen genetischen Merkmalen gezogen, dabei gibt es keine Überraschungen.

Bei zahlreichen Zimmerpflanzen wie Efeutute, Ficus, Drachenbaum, Monstera, Pilea und vielem mehr ist die Vermehrung durch Stecklinge völlig unkompliziert.

Der beste Zeitpunkt, um Stecklinge zu schneiden

Vom Frühjahr bis Sommer befindet sich deine Zimmerpflanze in der Wachstumsphase und bildet munter neue Triebe aus. Ein guter Zeitpunkt, einen Steckling zu schneiden. Die Mutterpflanze erholt sich gut vom Schnitt und die Stecklinge sind voller Power, was die Wurzelbildung fördert.

Wo wird geschnitten? und weitere Tipps

Bei den meisten Zimmerpflanzen eignet sich das letzte und jüngste Stück des Triebes (Kopfsteckling) für eine Vermehrung. 

Dieses Stück sollte immer mit einem scharfen und sauberen Messer abgeschnitten werden, um eine glatte Schnittkante zu erzeugen. Das beugt Fäulnis vor und hilft bei der Aufnahme von Wasser.

Tipp: Als Neuling in der Vermehrung durch Stecklinge eignet sich die Efeutute hervorragend. Ihre langen Triebe bilden ohnehin gelegentlich Wurzelansätze aus und durch ihren raschen Wuchs fällt es gar nicht gross auf, wenn man ein Stück entfernt.  

Ein Kopfsteckling besteht aus einer Triebspitze mit Stängel und Blättern. Eine Länge von 10 bis 15 cm ist ausreichend. Der Schnitt wird vorzugsweise 1 bis 2 cm unter einem Knotenpunkt angesetzt (eine kleine Wölbung, an der ein oder mehrere Blätter wachsen). In der Fachsprache werden sie “Nodi” genannt, die Triebanlage für deine Pflanze. Hat die Pflanze Knospen oder Luftwurzeln, sollte der Steckling mindestens eine davon haben. Hat man die perfekte Stelle gefunden, setzt man zu einem geraden Schnitt an. Die Schnittstelle lässt man eine Stunde antrocknen.  

Achtung, manche Pflanzensäfte sind giftig, trage zur Sicherheit Handschuhe.

Was man alles benötigt: 

  • Ein scharfes Messer mit glatter Klinge 
  • Ein Anzuchtglas oder kleine Vase 
  • Später, einen kleinen Pflanztopf und Zimmerpflanzenerde 

Weiter geht’s im Anzuchtglas

Damit sich der Steckling in der Erde festhalten kann, muss er zuerst Wurzeln bilden. Dafür werden bis auf das jüngste Blatt alle Blätter entfernt. Sonst verdunstet mehr Wasser als der Steckling aufnehmen kann. 

Das Anzuchtglas wird mit frischem Wasser aufgefüllt und der Steckling an einem hellen, aber nicht sonnigen Ort platziert. Nun braucht man, je nach Pflanze, 2 bis 3 Wochen Geduld, bis die feinen Wurzeln spriessen. Das Wasser sollte immer frisch sein und alle paar Tage ausgewechselt werden.  

Langsam, aber sicher kann man einen weissen Flaum um die Schnittstelle beobachten – kein Grund zur Panik, das muss so sein. Auch wenn sich weisse, harte Stellen bilden, ist alles normal. Das ist das sogenannte Kallusgewebe. Es entsteht, wenn sich Zellen stark vermehren und ist bei der Wurzelbildung von Stecklingen ein gutes Zeichen. Verfärbt sich das Wasser jedoch trüb und stinkt zum Himmel, fault der Steckling. Es ist Zeit für einen neuen Versuch.

Ab in den Topf mit ihm

Nach 5 bis 8 Wochen sind die Wurzeln meist genug stark ausgebildet, um den letzten Schritt anzugehen. Die Zeit ist gekommen, der Steckling braucht nun Nährstoffe und möchte behutsam in einen Topf, gefüllt mit Zimmerpflanzenerde, eingetopft werden. Gut angiessen und wachsen lassen.

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