Februar ist Aussaat Zeit

Ende Februar startet das neue Gartenjahr mit der Aussaat. Je nach Pflanzensorte werden die Samen am Fensterbrett oder direkt im Endgefäss ausgesät. Diese Arbeit sich selbst anzutun, lohnt sich, da die wachsenden Jungpflanzen – auch Setzlinge genannt schon von Beginn an die örtlichen und klimatischen Bedingungen deines urbanen Gartens gewöhnt sind. Gekaufte Setzlinge können sich manchmal nicht optimal an den Standortwechsel gewöhnen und wachsen dann nicht zu kräftigen Pflanzen heran.

Anzucht Set kleiner

Saatgut in Hülle und Fülle

Zuerst startet man mit der Auswahl des richtigen Saatgutes. In den Gartencentern und auch in den verschiedenen Onlineshops hat man die Qual der Wahl die für sich richtige Sorte zu wählen. Ratsam ist, biologisches lokales Saatgut zu kaufen, da dieses schon an die klimatischen Bedingungen der Schweiz gewöhnt sind. Informiere dich auch auf der Rückseite der Samenpackung über Aussaat- und Erntezeit, Aussaattiefe, Abstand zwischen den Samen und besondere Pflegetipps. Diese nützlichen Informationen, unterstützen dich bei deinem urbanen Gartenprojekt.

Fensterbrett und Gewächshaus

picFebruarPflanzbox 2

Der nächste Schritt ist die Voranzucht im Haus oder im Gewächshaus. Dies macht man in der Regel für Fruchtgemüse – also z.B. Tomaten, Peperoni, Zucchini, Okra, Auberginen und Melonen. Dafür reichen kleine Gefässe wie leere Joghurtbecher, halbierte Toilettenpapierrollen, Töpfchen vom Vorjahr oder Tetrapaks. Natürlich kannst du dir auch ein schickes Anzuchthäuschen aus recyceltem Kunststoff z.B. von Elho kaufen oder mit Hilfe des Paper Potters Töpfchen aus alter Zeitung selbst machen.
Das A und O hier ist, dass das Wasser in den Behältern abfliessen kann und nicht staut. Mit einer Schere können kleine Löcher in die Unterseite der Joghurtbecher und Tetrapaks geschnitten werden. Anschliessend werden die Gefässe mit der Aussaaterde befüllt. Je nach Sorte werden 2-3 Samen auf die Erde gelegt und mit etwas Erde bedeckt. Alternativ kann man auch Vermiculit nehmen, ein vulkanisches Gestein, dass die Erde feucht hält. Tipp: wenn du mehrere Sorten vorziehen möchtest, schreib auf ein Etikett die Sorte und das Aussaatdatum.

Es grünt

Das erste Erfolgserlebnis ist, wenn die ersten kleinen Keimblätter durch die Erdschicht stossen. Der Keimling bahnt sich seinen weg gegen Himmel. Haben die Jungpflanzen dann drei bis vier Blätter ist es Zeit die Jungpflanzen umzutopfen. Sie werden vorsichtig mitsamt Wurzel aus ihrem Vorzuchtgefäss befreit und in ein eigenes grösseres Töpfchen mit Universalerde gepflanzt. Dabei gilt, die einzelnen Jungpflanzen voneinander zu trennen und sie bis zu den ersten Blättern tief in eine Mulde des neuen Topfes einzusetzen. Die Jungpflanze hat dadurch mehr Platz um zu einem starken Setzling heranzuwachsen. Am besten funktioniert dieses «Umsiedeln» mit Hilfe einer Pikiergabel oder einer alten Besteckgabel.

Direktsaat

Bei der Direktaussaat werden die Samen direkt in das endgültige Pflanzgefäss oder im Beet gesät. Dabei ist zu empfehlen, eine zwei bis drei Zentimeter Schicht Aussaaterde über die Universalerde zu geben. Um gesunde und grosse Pflanzen zu bekommen musst du hier vor allem auf den Pflanzenabstand achten. Als Hilfestellung dient sich das erntereife Gemüse mit Blättern vorzustellen um den richtigen Abstand zu wählen. Nach dem Aussäen die Erde noch teilweise andrücken und dann heisst es die Pflanzen hegen und pflegen für eine gute Ernte.