Erntezeit schafft Platz für neue Pflanzen

Endlich ist es soweit. Nach den langen Wochen der Pflege des urbanen Gartens ist bereits einiges Gemüse erntereif. Während du deinen selbstgezogenen Kopfsalat garniert mit eigenen Radieschen geniesst, plane die nächste Pflanzrunde. Mit der Ernte erhältst du freien Platz in deinen Töpfen. Lass diesen nicht ungenutzt. Nachfolgend einige Ideen, was du aktuell Pflanzen könntest. Achte jedoch darauf, welche Pflanzen bereits in den Töpfen gedeihen. Einige Pflanzen mögen sich nicht, andere unterstützen sich.

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Nachsäen respektive Nachpflanzen

Gewisse Pflanzen kannst du nach der Ernte am selben Platz wieder neu säen. Diese sind innert weniger Wochen erntereif. Zum Nachsäen eignen sich Salate und Radieschen gut.

Kopfsalat

Ausser mit Petersilie und Sellerie verträgt sich Kopfsalat gut mit anderen Gemüsepflanzen. Man kann alle drei bis vier Wochen neuen Samen direkt säen oder als Setzling pflanzen. Kopfsalat ist ziemlich anspruchslos. Er gedeiht am besten bei einer durchschnittlichen Temperatur von rund 15 °C. Bei Temperaturen über 20 °C nimmt jedoch die Keimfähigkeit ab. Vergiss die Schnecken nicht. Ein Schneckenstopp hält sie davon ab, deinen Salat zu fressen.

Einige Wochen nach dem Pflanzen entwickeln sich bereits Salatköpfe. Warte nicht zu lange mit der Ernte. Kopfsalat kann nämlich schiessen. Das bedeutet, dass die Pflanze zu blühen beginnt und einen Stängel entwickelt. Der Salat ist dann nicht mehr geniessbar. Pflanze deshalb lieber immer wieder neuen Kopfsalat, als zu viel auf einmal.

Schnitt- und Pflücksalat

Hast du Platz für mehrere Reihen Schnitt- und Pflücksalat, kannst du rund alle vier bis fünf Wochen eine neue Reihe nebenan säen. So geht dir der Salat nie aus. Während du eine Reihe erntest, wachsen die anderen wieder neu.

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Radieschen

Auch Radieschen lassen sich immer wieder nachpflanzen. Sie reifen innerhalb von vier bis sechs Wochen. Säe sie jedoch nicht zu eng. Sie brauchen rund 4 Zentimeter Abstand zu weiteren Pflanzen. Sonst wachsen nur Blätter aber keine Knollen. Sie gedeihen gut neben Salat. Säe sie jedoch besser nicht neben Melonen und Gurken. Radieschen lieben einen gleichmässig feuchten Boden.

Karotten

Eine lockere und nicht zu nährstoffreiche Erde an sonniger Lage bietet perfekte Bedingungen für Karotten. Ist der Platz etwas windig, werden Schädlinge eher ferngehalten. Karotten wachsen in die Tiefe. Also besser einen höheren Topf verwenden. Damit die Karotten gut und gerade wachsen, soll der Boden tiefgründig gelockert und alle Steine und Erdklumpen entfernt werden. Zum Säen zieht man eine leichte Furche in die Erde. Dort legt man die Samen rein und deckt sie mit wenig Erde zu. Die Samen sollten nur rund einen Zentimeter unter der Erde liegen.

Karotten brauchen einige Zeit bis sie keimen. Es können mehr als drei Wochen vergehen, bis die ersten Keime sichtbar werden. Wenn die Karotten-Pflanze rund drei bis vier Zentimeter hoch ist, kannst du die Karotten auslichten. Das heisst, dass du Pflanzen, die zu dicht stehen, ausziehst. Schlussendlich soll zwischen den übriggebliebenen Karotten rund fünf Zentimeter Platz sein. Karotten stehen nicht gerne im Wasser. Achte darauf, dass die Erde nicht zu viel Wasser bekommt. Je nach Sorte sind deine Karotten in sechs bis zehn Wochen erntereif.

Neusäen respektive Neupflanzen

Für einige Pflanzen ist erst jetzt die Pflanzzeit gekommen. So beispielsweise für Brokkoli und Kohlrabi.

Brokkoli

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Dank den längeren Tagen und wärmeren Temperaturen kannst du Brokkoli direkt ins Beet oder in einen Topf säen. Hast du Kompost, den du verwenden kannst? Dann mische etwas unter die Erde vor dem Säen (etwa drei bis fünf Liter pro Quadratmeter). Mach ein kleines Pflanzloch und lege drei Samen rein. Nach dem Keimen lässt du pro Pflanzloch nur den grössten und kräftigsten stehen. Natürlich kannst du auch direkt Setzlinge pflanzen. Brokkoli braucht etwas Platz. Säe oder Pflanze ihn deshalb im Abstand von rund 30 bis 40 Zentimeter.

Brokkoli ist ein relativ unkompliziertes Kohlgemüse, das beinahe ganzjährig geerntet werden kann. Er ist in etwa sieben Wochen erntereif.

Kohlrabi

Kohlrabi kannst du direkt ins Beet säen. Ziehe dazu eine etwa ein Zentimeter tiefe Rille und lege die Samen hinein. Achte dabei auf ausreichend Abstand zwischen den Samen. Du kannst die Pflanzen auch ausdünnen, wenn sie etwas gekeimt haben. Schlussendlich sollte rund 20 Zentimeter Abstand zwischen den Pflanzen frei sein.

Schädlinge befallen den Kohlrabi gerne. Mit gewissen Pflanzen als Nachbarn, kannst du einem Befall vorbeugen. Gute Nachbarn sind Radieschen oder Buschbohnen. Auch Tagetes und Ringelblumen im gleichen Beet geben nicht nur ein schönes Bild, sondern halten auch Schädlinge fern.

Kohlrabi hat eine Erntezeit je nach Sorte von 12 bis 20 Wochen. Du kannst die Erntezeit etwas verkürzen, wenn du statt Samen säest direkt Setzlinge einpflanzt. Kohlrabi mögen es feucht. Giesse sie also regelmässig.