Biodiversität

Biodiversität fördern – Unsere 5 Tipps

Es braucht mehr Biodiversität. Neben dem stressigen Alltag hast du aber wenig Zeit dafür? Das geht nicht nur dir so. Deshalb haben wir dir wenig aufwändigen Tipps, mit denen du die Vielfalt in deinem urbanen Garten fördern kannst.

Biodiversität ist in aller Munde. Doch was heisst Biodiversität genau? Biodiversität steht für biologische Vielfalt. Unsere Lebensgewohnheit und Konsum führten zu intensivgenutzten Flächen und Monokulturen. Auch die weitläufigen Betonflächen und Rasenflächen haben vielen Pflanzen- und Tierarten ihres Lebensraums beraubt. Doch die Artenvielfalt ist für ein ökologische Geleichgewicht wichtig. Mit den folgenden fünf Tipps, kannst du einfach zu mehr Vielfalt beitragen.

Tipp 1 – Lasse Kräuter und Gemüse blühen

Insekten lieben den Nektar von blühenden Kräutern. Schneide deshalb deine Kräuter erst nach der Blühte zurück. Und bist du mal mit der Ernte in Verzug: Lass deinen aufgestengelten Salat und der vergessene Kohlrabi im Herbst im Beet. Auch sie erblühen und sind so eine Futterquelle für Wildbienen und Co. Bienenfreundlicher Bepflanzung haben wir einen eigenen Blog gewidmet.

Blühender Kohlrabi, der im letzten Herbst etwas vergessen ging

Thymian blüht in rosa und wird von Bienen geliebt

Tipp 2 – Bevorzuge einheimische Blumen

Viele hochgezüchtete Blumen wie Geranien haben zwar wundervolle Blüten. Doch ihnen fehlt es an Pollen für Bienen und Insekten. Bevorzuge deshalb einheimische Blumen.

Optimal ist, wenn das ganze Jahr hindurch etwas blüht und so ein dauerndes Nahrungsangebot besteht. Wähle also Blumen, die nacheinander blühen.

Tipp 3 – Fördere die Sortenvielfalt

Wähle alte und wenig verbreite Sorten aus. Heute dominieren gezüchtete Hochleistungssorten den Ernährungsmarkt. Seit dem 20. Jahrhundert sind gemäss Schätzungen über 90% unseres Saatgutes verloren gegangen. Wir haben Saatgut von den Schweizer Sämereien Artha, Zollinger und Sativa im Sortiment. Diese unterstützen die Sortenvielfalt und setzen auf alte und fast vergessene Sorten. Weitere Infos zu alten Sorten findest du bei Pro Specie Rara.

Bei uns findest du weniger verbreitet Gemüse- und Kräutersorten

Tipp 4 – Wähle biologische Pflanzenschutzmittel

Es gibt inzwischen eine Vielzahl an biologischen Pflanzenschutzmitteln auf dem Markt. Wir haben bei uns viele biologische Produkte von Biogarten Andermatt im Sortiment. Oftmals helfen auch Hausmittel wie Seifenwasser gegen Läuse. Wir haben dir die wichtigsten Schädlinge und Pilzkrankheiten und was du dagegen tun kannst zusammengestellt.

Chemische Pflanzenschutzmittel sind für Nützlinge genauso schädlich wie für Schädlinge. So verursachen sie einen starken Rückgang der Artenvielfalt.

Übrigens: In der Schweiz ist es seit 2001 verboten, Herbizide auf befestigten Plätzen und Wegen, Dächern und Terrassen, in Hecken, entlang von Strassen und rund um Gewässer auszubringen. Mit dem Regen gelangen sie leicht in die Kanalisation und schliesslich in Bäche, Flüsse und Seen. Dort können sie ein Risiko für Wasserlebewesen, Bodenorganismen und den Menschen sein.

Blattläuse gehören zum Gärtnern dazu. Abstreifen und mit Seifenwasser einsprühen hilft.

Tipp 5 – Etwas tun ist besser als nichts tun

Kurzgemähte Rasenflächen sind wie Wüsten für Insekten, Vögel und Kleintiere. Sie bieten weder Lebensraum noch Futter. Wenn du nicht auf deinen Rasen verzichten möchtest, arbeite einen Streifen in eine Wildblumenwiese um. Denn eine kleine, blühende Oase für die Gartentiere ist besser als gar nichts. Ein Blühstreifen gibt nicht viel Arbeit und ist einfach zum Umsetzen. Es gibt bereits fertige Saatgut-Mischungen.

Gartenberatung buchen

Willst du die Artenvielfalt mehr fördern und deinen Garten umgestalten, buche eine Gartensprechstunde. Wir kommen bei dir vorbei und beraten dich, was in deinem Garten oder Balkon möglich ist und empfehlen dir entsprechende Pflanzen. Du kannst danach deinen Garten selber umgestalten oder du überlässt uns die schweisstreibende Arbeit.